Mit einer außergewöhnlich gut besuchten Jahreshauptversammlung ist die Bad Endorfer SPD in diesem Sommer gestartet. Fast ein Jahr lang waren keine Präsenzsitzungen von Partei und Vorstand möglich. Der Vorsitzende des Ortsvereins ,Uwe Görlitz, bedauert in seinem Bericht über das vergangene Jahr, dass Corona bedingt geplante Aktionen nicht durchgeführt werden konnten

Umso schneller geht es jetzt vorwärts. Neue Mitglieder konnten begrüßt werden.

Aber auch der Bundestagswahlkampf hat die Bad Endorfer Genossen erneut zusammengeschweißt. Es lohnt sich, zu kämpfen!

Wahlen

Bei den Wahlen des Vorstands kam es zu spannenden Abstimmungen. Mit großer Mehrheit bestätigt wurde der Ortsvereinsvorsitzende, Uwe Görlitz. Zu seinem Stellvertreter wurde Hieronymus Stockinger einstimmig gewählt. Aus beruflichen Gründen kandidierte Walter Kindermann nicht mehr als stellvertretender Vorsitzender, wird dem OV-Vorstand aber als Fraktionssprecher im Marktgemeinderat mit Rat und Tat zur Seite stehen. Im Amt bestätigt wurden Werner Witt als Kassier und Eva Rubach als Schriftführerin. Als Beisitzer wurden Dominik Bergmann, Thorsten Czerwinski, Dietrich Klein und Gerhard Steffen in den neuen Vorstand gewählt. Mit Dominik Bergmann und Gerhard Steffen wurden auch zwei Eggstätter in den Vorstand gewählt. Der Ortsverein Bad Endorf ist nämlich seit langem auch der Heimat OV für SPD Mitglieder aus der Gemeinde Eggstätt.

Bericht aus dem Marktgemeinderat

Walter Kindermann jun. berichtete in seiner Funktion als Sprecher der SPD Gemeinderatsfraktion über die Vorgänge im Marktgemeinderat. Unsere Fraktionsmitglieder sind durchwegs erfahren und politische Realisten, wenn es um Bad Endorf geht. Aus ihrer Sicht kommt es jetzt darauf an, sich über die Zusammenhänge wichtiger Maßnahmen klar zu werden und diese den Bürgerinnen und Bürgern auch zu erklären und nicht nur singulär Maßnahmen zu forcieren.

Ein gutes Beispiel ist der Wohnungsbau, den die SPD in den 90ern und frühem 2000ern unter Altbürgermeiser Walter Kindermann sen. durch Gründung einer kommunalen Wohnbaugesellschaft vorangebracht hat. Der heutige Wohnungsbau kann aber nicht ohne den Ausbau der Kanalisation (und anderer Infrastruktur) vorwärts gehen. Hierzu ist dringend die Sanierung unserer Kanalisation notwendig. Ein sogenannter Generalentwässerungsplan liegt seit den frühen 2000ern in der Schublade. Auf eine Umsetzung lässt aber auf sich warten.

Die Hochwasser in diesem Sommer haben wieder gezeigt, was unsere Gemeinderäte seit langem schon wissen: Die Marktgemeinde steht schon jetzt mit ihrer Kanalisation am Rande ihrer Kapazität. Neue Wohnungen kann man nicht bauen und neue Baugebiete nicht ausweisen, wenn man nicht zuvor an die Kanalisation geht. Die SPD verfolgt seit langem die Idee, die Kanalisation in Gemeindewerke auszulagern und dort (so wie viele Kommunen es bereits lange, erfolgreich mit Gemeinde- und Stadtwerken tun), die notwendigen Sanierungsmaßnahmen außerhalb des gemeindlichen Haushalts als rentierliche Schulden über die Abwassergebühren zu finanzieren. „Wenn wir jetzt nicht starten, dann wird es so richtig teuer, und es wird weiteren Wohnbau, egal wie sehr es die Gemeinde oder Bauinteressenten wollen, in der Praxis verhindern,“ so Walter Kindermann jun. in seinen Ausführungen.

Aktuell unternimmt die SPD-Fraktion hierzu einen neuen Versuch die anderen Gemeinderäte mit einem Antrag zur Gründung von Gemeindewerken zu überzeugen und die notwendigen Sanierungsmaßnahmen anzugehen. Denn eines ist klar: Nach den ebenso notwendigen Großinvestition in Kindergarten und Schulbau wird der gemeindliche Haushalt über Jahre nicht genug Spielraum haben, um Kanalsanierungen i.H. von vermutlich rund 20 Millionen EUR zusätzlich zu allen weiteren geplanten Maßnahmen (Stichwort Städtebau, Ortsentwicklung, ISEK) auszugeben. Wohnbau, Kanalisation, Kindergarten, Schule – das alles muss zusammen gedacht werden. Ein wichtiges Schlüsselprojekt in diesem Kontext ist nicht zuletzt auch der geplante Kreisel am Kirchplatz, da unter dem Kirchplatz auch der Haupt-Arm unserer Kanalisation verläuft. Nie war die Realisierung so nah wie jetzt. Es wäre ein Jammer, wenn eine Fraktion jetzt aus wahltaktischem Kalkül auf die Bremse tritt!

Ehrungen

Eine besonders erfreuliche Aufgabe des Vorsitzenden Uwe Görlitz war die Ehrung langjähriger Mitglieder mit der Übergabe der Urkunden und Ehrennadeln an Reinhard Schumacher (10 Jahre), Pawan Sharma (25 Jahre) und Manfred Kerl (50 Jahre), Letzterer war leider nicht anwesend. Seine Ehrung wird demnächst nachgeholt. Uwe Görlitz dankte allen für ihren Einsatz im Ortsverein.

In seinem Schlusswort dankte der alte und neue Vorsitzende allen, die ihn unterstützt haben, besonders Hieronymus Stockinger, der ihn vor Jahren zum Beitritt in die SPD motiviert hatte. In einem kurzen Ausblick auf die nähere Zukunft versprach er, dass auf den Vorstand und Alle, die mitmachen wollen viele spannende Aufgaben warteten. Er lud alle Mitglieder und Freunde der SPD ein, sich im Ortsvereinzu engagieren.

Wir wollen weiter miteinander vorwärts gehen für ein lebenswertes Bad Endorf in Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit!