Ehrung Manfred Kerl

Manfred Kerl für 40 Jahre Engagement geehrt

Am 03. November 2011 fand die diesjährige Jahreshauptversammlung des SPD Ortsvereins Bad Endorf statt. Der 1. Vorsitzende Thomas Stöhr konnte sich freuen viele Genossinnen und Genossen, sowie Freunde zu begrüßen, denn auch Neuwahlen standen auf der Tagesordnung. Nach einer kurzen Begrüßung lies er das letzte Jahr nochmal Revue passieren. So konnte er zufrieden auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken. Ganz besonders hervorzuheben war hierbei die Veranstaltung „Gegen das Vergessen“ im Januar, zu welcher die Holocaust Überlebenden Dr. h. c. Max Mannheimer und Hugo Höllenreiner eingeladen waren. Diese berichteten in der mit über 200 Personen voll besetzten Seifhalle über ihr Leben und ihre erschütternden Erlebnisse während des Nazi-Regimes. Ganz besonders dankte Thomas Stöhr hier den Juso Kreisverband Rosenheim-Land, welcher die Veranstaltung mit organisiert und die Kontakte geknüpft hatte. Außerdem ist noch besonders die Beteiligung am Ferienprogramm Bad Endorf zu nennen und allen Helfern Dank zu sagen. Der SPD OV organisierte eine Fahrt in den Wild- und Freizeitpark Oberreith für Kinder im Alter von 6 – 13 Jahren.

Nachdem Bericht des 1. Vorsitzenden folgten die Berichte der Schriftführerin Eva Rubach und des Kassiers Georg Kaliwas. Eva Rubach zeigte in einer Statistik die Mitgliederstruktur des Ortsvereins auf und wies auf die Entwicklungen der letzten Jahre hin.

Zum Abschluss der Berichte folgten die Aussprache und der Bericht der Revisoren. Insbesondere wurde der Vorstand dazu aufgerufen mehr politische Veranstaltungen für den Ortsverein Bad Endorf und die Endorfer Bürger zu veranstalten, wie zum Beispiel eine 1. Mai Kundgebung. Auch auf die Internetpräsens wurde hingewiesen. Insgesamt soll sowohl die Öffentlichkeitsarbeit, als auch die Präsens des SPD Ortsvereins im Ort wieder belebt werden. Die Umsetzung dieses Kritikpunktes hat bereits begonnen, so wird bald eine neue Internetpräsens unter der Adresse www.spd-bad-endorf.de online zu finden sein. Daraufhin stellten die Kassenprüfer Günter Karl und Werner Witt fest, dass die Kassenprüfung ohne Beanstandungen verlief. Die Vorstandsschaft wurde deshalb von der Versammlung einstimmig entlastet.

Als nächster Tagesordnungspunkt folgte der Bericht des 3. Bürgermeisters Hieronymus Stockinger zur Kommunalpolitik in Bad Endorf. Er gab einen kurzen Ausblick auf die anstehenden Baumaßnahmen in der Markgemeinde Bad Endorf, z. B. die Antworter Dorfstraße und auch der 2012 entstehende Kreisel am Kirchplatz. Erfreulicherweise konnte er berichten, dass die Schulden weiter zurückgeführt werden konnten. Das dominierende Thema im Jahr 2011 im Gemeinderat waren jedoch die Kanalgebühren. Hier musste sowohl die Verwaltung, als auch der Gemeinderat Versäumnisse im Umgang mit der Thematik zugeben. Nachdem einige Bürger aufgrund der zu hoch erhobenen Kanalgebühren geklagt hatten und sich ein Aktionsbündnis formiert hatte, wurden zwei Gutachten eingeholt. Diese wurden zum Teil kontrovers durch beide Seiten diskutiert. Das zweite Gutachten stellte eine hohe Überdeckung bei den Kanalgebühren fest und das diese sofort oder in den nächsten Jahren an den Bürger zurückzuführen sei. Es empfahl hierbei eine Rückführung über niedrigere Kanalgebühren bis zum Jahr 2015, da die Marktgemeinde sonst Gefahr laufen würde, ihre Handlungsfreiheit, aufgrund der noch immer zu hohen Verschuldung, zu verlieren. Der Marktgemeinderat folgte dieser Empfehlung und beschloss niedrigere Kanalgebühren.

Thomas Stöhr bedankte sich für den Bericht von Hieronymus Stockinger. Außerdem wurden die anwesenden Gemeinderäte dazu aufgefordert, sich für eine schnelle und gesicherte Umsetzung einer Kinderkrippe in Bad Endorf mit ausreichender Kapazität einzusetzen. Bereits ab 2013 haben Eltern einen Rechtsanspruch auf eine garantierte Kinderbetreuung. Sollten die Kommunen dies nicht bewerkstelligen können, so werden sie eine Klagewelle mit Schadensersatzforderungen zu erwarten haben. Auch in Bad Endorf sind die benötigten Kapazitäten bei weitem noch nicht gesichert. Als sozialdemokratische Partei liegt dem SPD Ortsverein deshalb eine gesicherte Kinderbetreuung zum Wohle der Familien besonders am Herzen.

Als nächstes standen die Wahlen auf der Tagesordnung. Zum 1. Vorsitzenden wurde einstimmig der Verwaltungsfachangestellte Thomas Stöhr wiedergewählt. Als sein Stellvertreter wurde ebenfalls einstimmig der 20-jährige Walter Kindermann jun. gewählt. Walter Kindermann ist bereits Vorsitzender der Jusos – der Jugendorganisation der SPD – im Kreisverband Rosenheim-Land und Stellv. Vorsitzender im Bezirk Oberbayern. Als Schriftführerin wurde Eva Rubach gewählt, als Kassier Werner Witt. Ergänzt wird der Vorstand durch die Beisitzer Thorsten Czerwinski, Uwe Görlitz, Hieronymus Stockinger und Rudi Vietz. Die neu gewählte Vorstandschaft bedankt sich für das ihr geschenkte Vertrauen und freut sich die anstehenden Aufgaben anzupacken.

Zuletzt folgte eine sehr erfreuliche, außergewöhnliche Ehrung. Genosse Manfred Kerl wurde für 40 Jahre Mitgliedschaft in der SPD geehrt. 1971 trat Manfred Kerl in die SPD ein. Er war viele Jahre 1. Vorsitzender des Ortsvereins und engagierte sich als Marktgemeinderat und Fraktionssprecher der SPD. Für sein gesellschaftliches Engagement wurde er bereits durch die Marktgemeinde Bad Endorf mit der Verleihung der Bürgermedaille geehrt. Der Ortsvereinsvorsitzende Thomas Stöhr und sein Stellvertreter Walter Kindermann bedankten sich herzlichst bei Manfred Kerl und überreichten ihm eine Urkunde des SPD Bundespräsidiums.

Zum Ende der Versammlung bedankte sich Thomas Stöhr bei allen Mitgliedern für ihr Engagement und ihr Kommen.